Tischlein deck dich - Tafeldecken und Serviettenbrechen
Die Ausstellung des Salzburger Barockmuseums führt in die faszinierende Welt gefalteter Tischdekorationen und gibt Einblick in die Entstehung der Kunst des Serviettenfaltens.
Der Brauch Gewebe zusammenzulegen ist wahrscheinlich so alt wie es selbst. Künstlerisch gefaltete oder gebrochene Servietten und Tischtücher sind aber erstmals um 1500 in Norditalien entstanden. Als Vorbild dienten die kunstvoll gefalteten Kleider der Renaissance.
Die Ausstellung, gestaltet vom katalanischen Faltkünstler Joan Sallas (er leitet eine Origami-Schule in Freiburg/Breisgau), zeigt gefaltete Tischdekorationen für repräsentative Festmähler sowie die technische Entwicklung des Faltens von Servietten im Laufe der Jahrhunderte. Sallas ist wohl der einzige, der diese verloren gegangene Technik falterisch erforscht. Für die Objekte der Ausstellung ließ er auch ein spezielles Leinen weben. Zu sehen sind eine meterlange Schlange aus Leinengewebe, ein Kastell, das lebendige Häschen oder Vögel beherbergte, der doppelköpfige Adler, ein Pelikan, ein Fisch, Hühner, Blumen und Unglaubliches mehr.
Die Ausstellung Tischlein deck dich - Tafeldecken und Serviettenbrechen findet vom 2. Juli bis 26. Oktober 2008 statt und möchte die Welt der Serviettenfaltkunst zeigen und gleichzeitig zum Nachmachen einladen, wofür ein Übungstisch bereit steht.